Durch das Märkisch Oderland auf dem „Europa-Radweg“

Am Samstag startete unsere diesjährige Fahrradreise ins Märkisch Oderland. Treffpunkt war an der Weltzeituhr am Alexanderplatz um 10 Uhr. Bis auf Micha, den wir am S- Bahnhof in Erkner abholten, waren alle pünktlich. Mit dem RE 1 vom Alexanderplatz Richtung Frankfurt (Oder) fuhren wir bis Erkner. Dort sind wir dann circa 40 km bis zu unserer ersten Unterkunft in die Jugendherberge Buckow geradelt.

Viele Trinkpausen waren nötig, da der Samstag mit 33 Grad zu einem der wärmsten Tage auf unserer Fahrradtour zählte. An einer Gaststätte in Rehfelde kamen wir so auch nicht vorbei ohne ein Kaltgetränk und einem kleinen Essen. Am Langen See bei Garzin konnten einige von uns sogar ins Wasser springen. Ziemlich erschöpft, auch von der Hitze, bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns zum Abendbrot wieder. Abends saßen wir gemütlich bei Brett- und Kartenspielen und Fernsehen zusammen.

Sonntag war es mit 30 Grad immer noch sehr warm. Daher entschied sich der Großteil nach dem Frühstück zum Strandband Buckow aufzubrechen, um sich im See Abkühlung zu verschaffen. Bei Eis und einem kleinen Imbiss genossen wir das schöne Wetter und das kühle Nass. Zwischendurch wurde wild um die Wetter gekniffelt. Einige wiederum erkundeten den Ort Buckow oder ruhten sich in der Jugendherberge aus. Am späten Nachmittag wurden wir von einem kleinen Schauer überrascht und trafen die Stadtbesichtiger an einem Imbiss wieder, in der wir uns alle noch eine Erfrischung gönnten. Am Abend wurde schon wieder gepackt und nach dem Abendbrot wieder gemütlich beisammen gesessen.

Montag brachen wir auf zum Landheim Wilhelmsaue bei Letschin. Der Weg war zunächst etwas beschwerlich, da am Anfang einige „Berge“ zu erklimmen waren. Diese schafften uns ganz schön, sodass wir zunächst eine längere Trinkpause einlegen mussten. Danach war der Weg ebenmäßiger und wir fuhren durch Wiesen, Felder und Wälder. In Neuhardenberg gingen wir ganz nobel in einem Schlosspark essen.

Mit circa 50 km war das unsere längste Strecke, die wir in der Woche zurücklegten. Im Landheim Wilhelmsaue angekommen,  konnten wir unsere Zimmer in einem Landhaus beziehen, dass wir nur für uns hatten. Das Landhaus lag sehr idyllisch in der Natur, nur von einigen weiteren Häusern umgeben. Ein sehr leckeres Abendbrot und Frühstück bekamen wir in einem benachbarten Café.

Dienstag haben wir in Letschin Eisenbahnmuseum besucht. Dort haben wir eine kleine Führung bekommen zu Modelleisenbahnanlagen und Stellwerkanlagen. Auch ein Vereinsmitglied mit über 80 Jahren erzählte uns interessante Anekdoten (kleine lustige Geschichten) zu alten handbetriebenen Haushaltsgeräten. Nach der Besichtigung legten wir noch eine kleine Fahrradtour ein, bevor wir im  „Landhaus Treptow“ lecker speisten

Mittwoch ging es dann ca. 25 km weiter nach Genschmar in die Pension Jeamai’s. Wir radelten entlang der Oder und machten die ein oder andere Pause zum Verweilen oder um einen kleinen Snack zu essen. Die Landschaft war herrlich und es gab viele verschiedene Tiere zu bestaunen. Etliche Störche und Schwäne tummelten sich entlang der Oder, hin und wieder sah man ein Reh aus den Getreidefeldern hoch hüpfen. Ein Fasan krähte lauthals beim Fliegen und sogar ein Hase lief uns vor den Rädern über den Weg. Abends wurde heftig Karten und  Dart gespielt und auch der „Einarmige Bandit“ gab recht viel Geld raus…. Zur Überraschung aller.

Donnerstag wollten fast alle auf den Polen-Markt nach Kostrzyn fahren. Allzulange hielten wir uns aber dort nicht auf, denn die Einkäufe waren schnell erledigt.  Zurück in Deutschland machten wir eine längere Picknick-Pause an dem Imbiss „Fischereihof Schneider“ in Bleyen. Das Wetter war immer noch sommerlich sehr heiß. Für den Abend hatten wir uns Plätze in der „Bauernschänke“ in Golzow reserviert, wo wir zu Abend essen  und auch Fußball schauen wollten. Das Essen war recht gut, doch das Fieber beim Fußball hielt sich in Grenzen (Russland – Saudi-Arabien). Spät Abends kamen wir nach 37 km wieder in unserer Unterkunft an.

Freitag…. Unser letzter Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück, packen und Abschieds-Gruppenfoto fuhren wir ca. 15 km gemütlich bis zum Bahnhof Küstrin-Kiez. Etwas Sorgen machten wir uns schon, ob wir alle mit unseren Fahrrädern in den Zug kommen, denn der bestand nur aus 2 Wagen. Doch es hat alles geklappt. Zufrieden und mit schönen Erlebnissen im Gepäck kamen wir nachmittags wieder in Berlin an.

Fahren wir 2019 wieder ? Und wohin ?

Fotos: Archiv berliner STARThilfe